Chronik der Bürgergarde St. Johann im Pongau
Die Bürgergarde St. Johann im Pongau kann auf eine ereignisreiche Vereinsgeschichte zurückblicken, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Nach dem strikten Vereinsverbot während des Zweiten Weltkrieges gelang es engagierten St. Johannern die Bürgergarde in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wiederzubeleben und neu zu gründen. Mit den Ausrückungen gestaltet die Bürgergarde kirchliche und weltliche Feste, verschiedene Empfänge und auch Besuche in der Partnerstadt Lage in Deutschland mit.
Wie alles begann
1593 | Beginn der Vereinsgeschichte. Die St. Johanner Schützen laden in einem Ladschreiben die Schützenmeister und Schießgesellen aus Hallein ein |
1744 | Gründungsjahr des St. Johann Prangerschützencorps |
1785 | Der Name einer Schützengesellschaft aus St. Johann scheint mehrfach neben den Landgemeindeschützen auf |
1837 | Der Nagelschmied Michael Bernhofer gründet die Bürgerschützen |
1845 | Am 19. April 1845 wird die Fahne eingeweiht |
1862 | Die Statuten über die Errichtung einer Bürgerwehr für den Markt St. Johann werden am 21. Juni 1862 aufgestellt |
1890 | erstmalige Bezeichnung „Uniformiertes Bürgercorps“ verwendet |
1907 | höchster Personalstand der Vereinsgeschichte des Uniformierten Bürgercorps St. Johann mit 106 Mitgliedern |
1914 | müssen viele Mitglieder des Bürgercorps in den 1. Weltkrieg einrücken. Die anderen leisteten in der Heimat Wach- und Sicherheitsdienste. In dieser Zeit wird das Uniformierte Bürgercorps nie aufgelöst |
1927 | wird auf Anregung von Altbürgermeister Brugger und Hauptmann Matthias Schwaiger das Uniformierte Bürgercorps nach neuen Statuten wieder konstituiert. Während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft wird den Schützen jedoch jede Vereinstätigkeit untersagt |
1938 | Wenzel Stöger, der letzte Hauptmann vor dem 2. Weltkrieg, muss den Verein als „einstweilend ruhend“ melden |
1940 | wird das Uniformierte Bürgercorps gänzlich aufgelöst |
Seit der Wiedergründung 1978
1978
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laden die Proponenten Hans Schwaiger, Josef Kappacher, Josef Mühlthaler und Max Steger zu einer Besprechung über die Wiedergründung der Bürgergarde St. Johann im Pongau ein. |
1978 | präsentiert sich am 11. August die neu eingekleidete Bürgergarde anlässlich der Eröffnung der Pongauer Bezirksausstellung unter Hauptmann Georg Schwarz erstmals der Öffentlichkeit. Gründungsobmann ist Josef Mühlthaler. Robert Hofstetter fungiert als Spieß. |
1979 | wird am 24. Juni die neue Vereinsfahne eingeweiht. An dieser Feier nehmen neben den örtlichen Vereinen mehr als 20 Schützen- und Gardekompanien aus Stadt und Land Salzburg teil. Die Fahnenmutter Marianne Schwarz übergibt der Bürgergarde die neue Fahne. Als Fahnenpatinnen fungieren Inge Hofstetter, Heidi Kappacher, Betti Schnegg und Herta Schwaiger |
1981 | wird in St. Johann das 1. Gardefest veranstaltet. Seit der Gründung ist Hauptmann Georg Schwarz Kommandant der Bürgergarde. |
1981 | übernimmt der ehemalige Vizebürgermeister Ing. Thomas Bubendorfer die Aufgaben des Obmanns |
1988 | wird das 10jährige Wiedergründungsfest mit einem Salvenwertungsschießen gefeiert. |
2002 | übernimmt Friedrich Scharfetter die Aufgaben des Obmannes. |
2003 | Jubiläumsfeier anlässlich 25 Jahre Wiedergründung. Die Bürgergarde zählt stolze 80 aktive Mitglieder, davon 7 Marketenderinnen, 64 Gewehrträger und 8 Offiziere. |
2005 | Georg Schwarz übergibt die Funktion des Hauptmannes an Hans Schwaiger |
2009 | Siegfried Illmer übernimmt die Agenden des Obmannes. |
2012 | Die Marketenderinnen werden komplett neu eingekleidet. |
2014 | Thomas Medek übernimmt die Funktion des Spießes von Josef Voithofer. Bei der Fronleichnamsprozession sind die Bürgergarde und die Bürgermusik mit insgesamt 119 Mann und Frau ausgerückt. Ein neuer Rekord !!! 1907 gibt es den bisher höchsten Personalstand der Vereinsgeschichte des Uniformierten Bürgercorps St. Johann mit 106 Mitgliedern |
2015 | Christof Nocker übernimmt die Funktion des Hauptmannes von Hans Schwaiger. Thomas Baumann wird Offizier und rückt als Kassier nach. |
2016 | Der St. Johanner Bürgergarde-Marsch, gewidmet Johann Schwaiger (Hauptmann der Bürgergarde von 2004 bis 2015) wird am 3. April uraufgeführt, gespielt von der St. Johanner Bürgermusik und gesungen vom Komponisten und Texter Frank Enenkel selbst. Bürgergarde und Bürgermusik ziehen beim Umzug der Trachtler und der Schützen- Gruppen auf das Festgelände an der Theresienwiese beim Oktoberfest in München ein. |
2017 | Ehrenhauptmann Georg Schwarz verstirbt nach kurzer, schwerer Krankheit. |
2018 | Anlässlich 425 Jahre Gründung und 40 Jahre Wiedergründung veranstaltet die Bürgergarde St. Johann im Pongau ein großes Jubiläumsfest mit dem Pongauer Salvenwertungsschießen und erstmals mit dem Fest der Uniformen. Hans Schwaiger wird zum Ehrenhauptmann ernannt. |
2019 | Der alte Säbel der Bürgergarde, der seit der Auflösung des Uniformierten Bürgercorps im Jahre 1940 nach Kriegsende vom Hauptmann der Bauernschützen getragen wurde, wird vom ehemaligen Hauptmann Hans Wölfler wieder an die Bürgergarde übergeben. Aus dem Erlös des Jubiläumsfestes und zur Sicherung des Fortbestandes der Bürgergarde wurde die Waffenkammer mit weiteren 19 Gewehren ergänzt. |
2020 | Durch die Corona-Pandemie gab es auch im Vereinsleben einen "lock-down". Fast alle Veranstaltungen und somit auch Ausrückungen mussten abgesagt werden. |
2021 | Erst im Herbst 2021 wurde der Jahrtag wegen der Pandemie in verkürzter Form abgehalten. Josef Huber und Herbert Viehhauser werden zu Ehrenmitgliedern ernannt. |
2022 | Das Vereinsleben beginnt sich langsam zu erholen. |
2023 |
Lukas Rohrmoser löst Matthias Heigl jun. als Mannschaftssprecher ab. Langgediente Mitglieder, wie Sebastian Gruber, Lorenz Lainer, Hermann Lord und Andreas Prommegger werden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Beim Salvenwertungsschießen in Flachau erreichen wir den 4. Platz |